Der Anbau von Tomaten im energiesparenden Gewächshaus, gebaut nach dem 2SaveEnergy-Konzept, konnte sich gut mit der Praxis messen. Der Ertrag war gut 65 kg/m2 im 2SaveEnergy, während der Energieverbrauch für Wärme mit 12 m3/m2 gut die Hälfte niedriger als auf der praktischen Ebene lag.
Um in der Gewächshauskultur Energie zu sparen, realisierte ein Konsortium von Zulieferern und Wageningen University & Research vor einigen Jahren ein erschwingliches, hochisolierendes Gewächshaus, das 2SaveEnergy-Gewächshaus. Dieses Gewächshaus ist mit Klarglas mit einer doppelseitiger Antireflektionsbeschichtung und einer Unterlage von hochwertigem diffusem F-Clean-Film ausgestattet. Der Effekt ist eine gute Wärmedämmung, fast genauso gut wie Doppelglas, aber viel leichter. Indem das Gewächshaus gemäß den Grundsätzen des „Neuen Züchtens“ (HNT) eingerichtet wird, kann man viel Energie sparen.
Praxis
Frühere Versuche mit Tomaten und Gurken haben gezeigt, dass man im 2SaveEnergy-Gewächshaus relativ gute Erträge erzielen kann. 2017 wollten Forscher untersuchen, ob diese Ergebnisse auch in der Praxis realisierbar sind. Die Fachzeitschrift Onder Glas meldet in einem Artikel, dass das 2SaveEnergy-Gewächshaus das Einsparungsversprechen erfüllt.
Sparsames Heizen
Im Gewächshaus wurde sparsamer geheizt. Die Energiezufuhr für Kessel und Wärmepumpe erreichte zusammen ca. 12 m3/m2 an Erdgasäquivalenten für diese Zucht. Des Weiteren haben Forscher etwas weniger CO₂ dosiert. Dem liegt der Gedanke zugrunde, dass in einer Gewächshauskultur ohne fossile Brennstoffe die Verfügbarkeit von CO₂ etwas weniger selbstverständlich ist. Die Dosierleistung von CO₂ war auf maximal 175 kg/h/ha eingestellt, nicht ganz niedrig, jedoch viel niedriger als in der Praxis.
Ertrag
Die Zucht lief von Anfang Januar bis Anfang Dezember. Der Ertrag von 65,4 kg/m2 war mit dem Ertrag in Betrieben in der Praxis vergleichbar. Die Fachzeitschrift stellt fest, dass erneut nachgewiesen wurde, dass das 2SaveEnergy-Gewächshaus in Kombination mit dem „Neuen Züchten“ (HNT) sowie der Verfügbarkeit einer alternativen CO₂-Quelle wesentliche Einsparungen im Energieverbrauch ermöglicht.
Quelle: Groenkennisnet