2SaveEnergy-Gewächshaus optimal für Gurkenanbau am hohen Draht

De Wie sich herausgestellt hat, ist das 2SaveEnergy-Gewächshaus bei Wageningen UR Glastuinbouw besonders gut für den Anbau von Schlangengurken am hohen Draht geeignet. Für die Doppeleindeckung wird eine Kombination aus Glas und Folie (F-Clean) verwendet. Die erste Kultur lieferte seit ihrem Beginn (Ende Dezember bis 23. Juni) einen Ertrag von 150 Schlangengurken, was 64 kg pro m² entspricht. Dieser Versuch ist eine Voruntersuchung für die anstehenden Versuche im Winterlicht-Gewächshaus mit 10 % mehr Winterlicht.

 

Sehr hohe Erträge

Die für den Anbau am hohen Draht verwendete Gurkensorte war Hi-Jack. Angefangen wurde am 29. Dezember mit einer Pflanzendichte von 1,67 Pflanzen/m² in Gangbreiten von 1,4 m, 1,6 m und 1,8 m. Später wurden die Pflanzen durch Kappen verdoppelt. Nach einiger Zeit hatten wir starke generative Pflanzen mit kleinen Blättern, von denen jedoch viele Gurken geerntet wurden. Sechs Wochen lang (Woche 15 bis 20) produzierten die Pflanzen sogar 10 Gurken pro Woche bzw. 4,5 kg/m². Anscheinend gingen die Pflanzen also sehr effizient mit ihren Assimilaten um. Die angewendeten Temperaturen waren recht hoch, wodurch die Gurken sich relativ schnell lösten. Über die gesamte Periode betrug die Fruchtentwicklungsdauer im Durchschnitt gut 14 Tage bei einer durchschnittlichen Gewächshaustemperatur von 21,4 °C. Bei den Gangbreiten 1,4 m und 1,8 m war der Ertrag am höchsten

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Die Gänge im neuen Winterlicht-Gewächshaus werden 1,8 m breit, weil bei einer Breite von 1.4 m während der Arbeit auf dem speziellen Wagen für den hohen Draht leicht Schäden an den Pflanzen entstehen. Berechnungen ergaben einen deutlichen Zusammenhang zwischen Ertrag und Lichtabfang. Dieser war am geringsten bei 1,6 m. Bis zum Ende der Kultur belief sich der Verbrauch von Gas und reinem CO2 auf 12,7 m³ bzw. 1,5 kg/m². Das bedeutet eine Verminderung des Gasverbrauchs um 45 % gegenüber der Praxis.

 

Neue Kultur im Juli

Mitte Juli wurde eine neue Kultur mit Hi-Power angelegt, dieses Mal mit einer Pflanzendichte 2,25 Pflanzen/m² und denselben drei Gangbreiten wie zuvor. Zwischen dem Ende der ersten und dem Beginn der zweiten Kultur lag also eine Auszeit von drei Wochen. Diesen späteren Anfang haben wir so geplant, weil wir die Pflanzen soviel wie möglich während der dunklen Jahreszeit erproben wollten. Ende August waren von diesen Pflanzen bereits 44 Gurken mit einem durchschnittlichen Fruchtgewicht von 430 g geerntet worden. Wenn die zweite Kultur ebenfalls bis zum Ende gut verläuft, muss es möglich sein, einen ausgezeichnete Gesamtertrag an qualitativ einwandfreien Gurken zu erzielen. Mitte Dezember wird erneut mit einer Kultur am hohen Draht im Winterlicht-Gewächshaus begonnen.

Dieses Projekt wurde im Rahmen des Programms „Gewächshaus als Energiequelle“, dem Innovations- und Aktionsprogramm der Landwirtschafts- und Gartenbauorganisation Glaskracht Nederland und des niederländischen Wirtschaftsministeriums, finanziert.

Quelle: Gewächshaus als Energiequelle